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Kirchengeschichte der Pfarrgemeinde St. Margareta Wilburgstetten
Die Katholische Pfarrkirche ist bis 1778 ein kleines, enges, finsteres Kirchlein, wahrscheinlich aus romanischen Zeiten stammend. Hiervon ist heute lediglich der Turm erhalten. Der Neubau entsteht 1778 bis 1780. Die Kirche St Margareta erhält durch Umbau und Erweiterung um 1900 ihr heutiges Gesicht. Jedoch fällt der Turm dem Geldmangel zum Opfer und wird aus diesem Grund etwas niedriger gebaut.
Der Initiative des langjährigen Pfarrers Hans Sing ist es zu verdanken, dass die Gemeinde heute auf einen würdigen Kirchturm blickt. Sowohl die umfangreiche Innen- als auch Aussenrenovierung der Kirche wurde in seiner Amtszeit abgeschlossen.
Die Kreuzkapelle auf dem ehemaligen Truchsessen-Schlosshügel wird 1705 als hölzerne Kapelle erbaut.
1745 entsteht das schmucke Barockkirchlein, die Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz.
Die ehemalige Herrschaftsmühle fiel am 21. 12 1991 in sich zusammen. Nur das einstige Wasch- und Backhaus der Mühle hat sich bis jetzt erhalten. Schwer nagte auch an ihm der Zahn der Zeit. Für die Sanierung erhielt die katholische Pfarrgemeinde 2003 per Urkunde den Dank von Herrn Bezirkstagspräsident Bartsch für "hervorragende denkmalpflegerische Leistungen" übermittelt. Das an die Stützmauer der Pfarrkirche St. Margareta angebaute Kleindenkmal befindet sich heute im Eigentum der Kirchenstiftung St. Margareta, die auch die Schäden am Putz der Kirchhofmauer ihres Gotteshauses beseitigt hat. Die Arbeiten wurden insgesamt ohne staatliche Zuschüsse durch hohe Eigenleistungen der Pfarrgemeinde und ihres damaligen Pfarrers HansSing ermöglicht.
"Trauernde Marienfigur" heimgeholt in St. Margareta
Am Samstag, 4. Juli 2009, konnte die „trauernde Marienfigur“ vom Dinkelsbühler St. Georgs Münster wieder nach Wilburgstetten heimgeholt werden. Über 70 Jahre stand die Figur in St. Georg in Dinkelsbühl. Bis 1903 war die Figur in der Wilburgstettener Pfarrkirche St. Margareta beheimatet. Als diese, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, im neuromanistischen Stil renoviert wurde, war für die Marienfigur kein Platz mehr in der Kirche. Bevor sie nach Dinkelsbühl kam stand sie in einem Scheunendachboden in Wilburgstetten.
Nun wurde die Figur auf einem blumengeschmückten Handwagen wieder vorsichtig nach Wilburgstetten gezogen. Mehr als 40 Gläubige begleiteten die Figur. Eine Rast wurde am Dorfplatz in Knittelsbach eingelegt. Am Bäckenkreuz in Wilburgstetten wurde der Zug von Ortspfarrer Hans Sing und Blasmusik empfangen und mit Böllerschüssen begrüßt.
Am Sonntag, 5. Juli, wurde ein gemeinsamer Gottesdienst mit der Pfarrei St. Georg gefeiert und anschließend die Figur auf ihren Platz in der Kirche St. Margareta neben dem Kreuz gehoben. Der sichtlich erfreute Pfarrer Hans Sing bezeichnete es als großes Glück, die Figur wieder in seiner Pfarrkirche zu haben und bezeichnete den Festtag in Anlehnung an „Maria Himmelfahrt“ als „Maria Heimholung“. Damit gibt es in Wilburgstetten einen neuen Feiertag.
Ehrenbürgerwürde für Hans Sing
Der 11.12.2014 war in der Tat ein historischer Abend für Wilburgstetten! Wir haben die erste Ehrenbürgerwürde verliehen. Unser ehemaliger Ortspfarrer i.R. Hans Sing, der 37 Jahre lang bei uns tätig war, ist für sein Lebenswerk in Wilburgstetten geehrt worden.
Langjährige Weggefährtinnen und –gefährten von Herrn Pfarrer Sing, erster, zweiter und dritter Bürgermeister, Gemeinderätinnen und –räte und auch die Ortssprecher sowie viele langjährige Freunde, Mitarbeiter und Helferinnen und Helfer haben ihn an diesem Abend mit Ihrer Anwesenheit geehrt.
Es war nicht die erste Ehrung, die Pfarrer Sing von Seiten der Gemeinde Wilburgstetten zuteil wurde. Anlässlich seines 30-jährigen Dienstjubiläums als Pfarrer von Wilburgstetten hatte er am 04. Juli 2007 als erster Bürger die Ehrennadel mit Goldkranz der Gemeinde erhalten. Die Bedeutung, die Herrn Pfarrer Sing für die Entwicklung und das Ansehen der Gemeinde Wilburgstetten insgesamt beigemessen wird, drückt sich darin aus. Denn Pfarrer Sing hat in seinem 37-jährigen Wirken als Seelsorger den Menschen in der Gemeinde Wilburgstetten Heimat und Identität gegeben, durch Nähe und Fürsorge, Worte und Taten, Schriften und Bauten. In zahlreichen Chroniken und Festschriften hat er sich verewigt und sein Wissen über die Gemeinde weitergegeben.
Pfarrer Sing führte die Pfarreien Wilburgstetten mit Villersbronn und auch die in Rühlingstetten in die Zukunft. Die Außenwirkung und das Selbstbewusstsein der Kirchengemeinden lag ihm dabei immer besonders am Herzen. Es gäbe vieles zu seiner Tätigkeit als selbsternannter Bausorger anzuführen. Als seine auch im bildlichen Sinne herausragendste Bautätigkeit und sein Meisterwerk ist die nach mehreren Anläufen in den vergangenen Jahrhunderten endlich gelungene Erhöhung des Kirchturms hier in Wilburgstetten zu nennen. Seine Schwester Ottilie war ihm dabei als Haushälterin und Mesnerin die maßgebliche Stütze und gute Seele des Pfarrhauses und der Pfarrgemeinde.
Ein herzliches Vergelt’s Gott für sein besonders verdienstvolles und segensreiches Wirken in der Gemeinde Wilburgstetten!
H.H. Pfarrer i.R. Hans Sing verstarb im September 2016.
Pater Thomas Madavana VC ist neuer Pfarrer in der Gemeinde Wilburgstetten
Im September 2014 trat Herr Pfarrer Hans Sing seinen verdienten Ruhestand an.
Nach seinem Amtsantritt im September feierte Pater Thomas Madavana VC am 05. Oktober 2014 seinen feierlichen Amtsantritt als neuer katholischer Pfarrer in der Gemeinde Wilburgstetten.